deutsche Politikerin; CSU; Bundestagsvizepräsidentin 1997-1998; MdB 1980-1998; Parlamentarischer Staatssekretärin 1991-1997
* 29. September 1943 Oberammergau
† 30. Dezember 1998 München
Herkunft
Michaela Geiger, ev., wuchs in Garmisch-Partenkirchen auf. Ihr Vater, Carl Rall, war dort lange Zeit Chef der Kommunalverwaltung und gehörte für die FDP dem Kreis- und Gemeinderat an.
Ausbildung
Nach der Volksschule in Partenkirchen (1950-1954) war G. auf dem Lyzeum St. Irmengard-Schule (1954-1960) und besuchte dann das Werdenfels-Gymnasium (Abitur 1963). 1963-1964 absolvierte sie in Nürnberg eine Fachausbildung zur Fernseh-Bildtechnikerin.
Wirken
Von 1964 bis zu ihrer Heirat mit dem Garmischer Fabrikanten Albert Geiger (1967) arbeitete sie als Bildtechnikerin beim Bayerischen Fernsehen. Im Betrieb ihres Mannes war G. von 1971 bis 1983 tätig.
Seit 1971 Mitglied der Christlich-Sozialen Union (CSU) und seit 1974 stellv. Vorsitzende der CSU Oberbayern, gehörte G. von 1978 bis 1981 dem Rat der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen an. Sie war einziges weibliches Mitglied der 20köpfigen CSU-Fraktion. Am 5. Okt. 1980 kam sie ohne Kandidatur in einem Wahlkreis über Platz 18 der CSU-Landesliste in den Bundestag. Sie war damals eine Art informelle Zweitkandidatin der CSU im Strauß-Wahlkreis 212 für den Fall, daß es dem CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß - wie geschehen - für eine Kanzlerschaft nicht reichen und er in Bayern bleiben ...